ARBEITS- UND FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Es haben sich inzwischen folgende Arbeits- und Forschungsschwerpunkte herauskristallisiert:

  • Vermittlung zeitgenössischer Kunst
  • Kunstpädagogik in sozialer Verantwortung
  • Material in kunstpädagogischen Kontexten
  • Empirisches Forschen in der Kunstpädagogik

Vermittlung von zeitgenössischer Kunst

Zur Vermittlung von zeitgenössischer Kunst müssen methodische Grundideen entwickelt werden, ist geeignet, Zugänge zu Kunstformen zu schaffen, die sich nicht mehr nur durch ihre handwerkliche Meisterschaft auszeichnen. Derartige Vermittlungsansätze in bedürfen einer sehr spezifischen Ausprägung. Sehr erfolgsversprechend sind Ansätze, die die Rezeption mit Formen ästhetischer Praxis verbinden. Diese können zwar pädagogische Grundlagen und methodische Elemente anderer Disziplinen aufgreifen, sind aber in ihrer Ausprägung ein Fachspezifikum der Kunstpädagogik. Dies nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass keine andere vermittelnde Disziplin den produktiven und rezeptiven Umgang mit dem Bild auf ähnlichen Niveau betreibt. 

Die entwickelte Methode zur erfahrungsverankerten Rezeption verbindet die Produktion mit der Rezeption derart, dass individuelle Ansätze und interessensorientierte Ideen sich mit der Entwicklung einer bildnerischen Problemlösekompetenz sowie der souveränen Übersetzung eigener bildnerischer Vorstellungen in Bilder verbinden lassen. Mehr dazu hier…


IMG_3768aKunstpädagogik in gesellschaftlicher Verantwortung 

In der Forschungsstelle für aesthetische Bildung >waebi< an der Universität Würzburg werden die Gelingensbedingungen und Wirkungen ästhetischer Bildung im Kontext schwieriger sozialer Konstellationen untersucht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert das Projekt. [mehr]bmbf

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Material in kunstpädagogischen Kontexten


Material ist das zentrale Element von Kunstunterricht: Es wird in der Regel produktiv verwendet oder rezeptiv thematisiert – und es kann als Gestaltungsmittel selbst hergestellt, im gestalterischen Prozess verarbeitet sowie mit seiner jeweils eigenen Materialsprache als Ausdrucksmittel reflektiert werden.
Das eigene Herstellen von Malmaterialien spielt eine große Rolle für die Entwicklung von Bildern, liegt doch das Herstellen von Pigmenten, Bindemitteln und Malgründen traditionell in der Hand des Künstlers. Auf der Aneignung verlorengegangenen Wissens und Könnens der Materialherstellung gründet auch das Verständnis der Bildproduktion. Denn die Kenntnisse um die technischen Errungenschaften und historisch bedeutsamen Innovationen für die Bildgestaltung sind für die Kunstpezeption unerlässlich.

Kulturhistorisch ist die Herstellung von Material vor allen Dingen durch Künstler und durch Kunsthandwerker bedeutsam. Ohne Frage griffen die Menschen, die die Höhlenwände in Rouffignac, Altamira oder Lascaux bemalten, auf selbst produziertes Zeichen- und Malmaterial wie Holzkohle oder geschlemmte Erden zurück.
Nicht zuletzt entspringen symbolische Zuweisungen der historischen Verwendung, dem religiösen Kontext, der Thematisierung in der Literatur oder dem Einsatz in künstlerischen Verfahren. Eine semantische Anerkennung von Material unterliegt Verschiebungen. Das heißt, dass die Bedeutung von Material nicht zu jeder Zeit und in jedem kulturellen Kontext gleich ist. Durch die differente Konnotation divergiert schließlich auch der Symbolgehalt.
[mehr zum Material und seine Bedeutung im Kunstunterricht hier…]


Empirisches Forschen in der Kunstpädagogik

Über empirisches Forschen werden wichtige Grundlagen für das Fach definiert. Ergebnisse sind die Basis zur Entwicklung von Kunst-unterricht. Ein auf das Fach spezifiziertes Methoden-repertoire greift bewährte Methoden zur Datenerhebung, Transkription und Auswertung auf. Um Prozesse im Kunstunterricht, während ästhetischer Praxis etc. in ihrer Qualität erfassen zu können, nimmt die Videografie einen zunehmend größeren Stellenwert in der kunstpädagogischen Forschung ein. Hierzu ist folgendes Buch publiziert:
Reuter, Oliver M.: Videografie in der ästhetischen Bildungsforschung. München 2012